Biobanking, d. h. die Aufbewahrung von biologischen Proben oder von Daten aus solchen Proben für diagnostische, therapeutische oder Forschungszwecke, gibt es schon seit Jahrzehnten. Doch erst seit Mitte der 1990er Jahre sind diese Aktivitäten zum Gegenstand erheblicher öffentlicher Aufmerksamkeit, Besorgnis und Debatte geworden. Diese Veränderung des Klimas ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ziel dieses Buches ist es, einige der ethischen, rechtlichen und sozialen Herausforderungen zu untersuchen, die das Biobanking in seinen verschiedenen modernen Formen und Formaten mit sich bringt. Die Fragen, die durch das Biobanking in seiner modernen Form aufgeworfen werden, lassen sich in vier Hauptgruppen unterteilen: die Art und Weise, wie biologische Materialien in die Bank eingebracht werden; Forschungsbiobanken als Institutionen; die Frage, unter welchen Bedingungen Forscher auf die Materialien in der Bank zugreifen können, sowie Probleme im Zusammenhang mit dem Eigentum an biologischen Materialien und dem geistigen Eigentum an diesen Materialien; und die Art und Weise, wie die Informationen gesammelt und gespeichert werden, z. B. Zugangsrechte, Offenlegung, Vertraulichkeit, Datensicherheit und Datenschutz.
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